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EIN WOCHENENDE IN BUDAPEST

Eine Stadt voller Kontraste



Burgpalast - Parliament
Burgpalast - Parliament


Gut zu wissen


Die Donau teilt Budapest in zwei Seiten, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Buda mit seinen historischen Bauwerken und sanften Hügeln – und Pest, das lebendige Zentrum voller Restaurants, Geschäfte und quirligem Stadtleben. Genau diese Mischung macht die Stadt so spannend: Geschichte zum Anfassen, kulinarische Highlights an jeder Ecke und Orte, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.

Das Klima ist typisch kontinental: heiße Sommer, kalte Winter. Während unseres Aufenthalts Ende Mai hatten wir richtig Glück – es war warm und trocken, ideales Wetter, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Am angenehmsten sind allerdings Frühling und Herbst, wenn die Temperaturen mild bleiben und die Stadt noch nicht allzu voll ist.

Auch die Vergangenheit Budapests ist faszinierend: von den römischen Siedlungen über die Zeit der Osmanen bis hin zur Habsburger-Monarchie. 1873 wurden schließlich Buda, Pest und Óbuda zur Stadt Budapest vereint – ein historischer Moment, der die Grundlage für die heutige pulsierende Metropole legte.

Wer Budapest besucht, kommt außerdem um das öffentliche Verkehrsnetz kaum herum. Es ist hervorragend ausgebaut, mit U-Bahnen, Straßenbahnen, Bussen und Oberleitungsbussen. Besonders spannend fanden wir die U-Bahn-Linie 1, die schon 1896 eröffnet wurde und damit die zweitälteste in ganz Europa ist. Und wer die Stadt einmal aus einer ganz anderen Perspektive sehen möchte, sollte die Standseilbahn zum Burgberg nehmen – sie führt direkt hinauf zum Budaer Schloss und bietet einen unvergesslichen Blick über die Donau und das Lichtermeer der Stadt.



Kettenbrücke - Széchenyi Lanchíd
Kettenbrücke - Széchenyi Lanchíd


Burgpalast - Parliament
Burgpalast - Parliament


Unsere Reise



Freitag


Für unser verlängertes Wochenende haben wir uns vom 24. bis 26. Mai 2024 in dieser vielseitigen Metropole aufgemacht.

Früh am Morgen sind wir mit dem Auto losgefahren und haben die Fahrt genutzt, um uns schon ein wenig auf das Wochenende einzustimmen. Angekommen in Budapest, erwartete uns unsere Unterkunft im District VI: eine zentral gelegene Zwei-Zimmer-Wohnung, die wir über Airbnb gebucht hatten. Besonders schön – auch Hunde waren dort erlaubt. Für 150,60 Euro hatten wir also nicht nur eine gemütliche Basis, sondern auch die Freiheit, unseren Vierbeiner mitzunehmen.

Am ersten Abend sind wir entspannt essen gegangen – im mediterranen Restaurant Meshgua. Dort gab es leckere Drinks, ausgezeichnetes Essen und eine wundervolle Atmosphäre, sodass wir diesen Ort absolut weiterempfehlen können. Danach haben wir den Abend mit einem Spaziergang durch das Viertel ausklingen lassen.

Ein kleiner Hinweis für alle, die eine Reise nach Budapest planen: Auch wenn Ungarn Mitglied der EU ist, bezahlt man hier mit Forint – das sollte man nicht vergessen.

Von unserer Unterkunft aus konnten wir alles bequem zu Fuß erreichen, was uns das Gefühl gab, mitten im Geschehen zu sein und Budapest ganz entspannt zu erkunden. Zwischen historischen Bauwerken, pulsierendem Nachtleben und kleinen versteckten Cafés zeigte sich die Stadt von ihrer ganzen Vielfalt. Egal ob wir an der Donau entlangspazierten, durch charmante Gassen schlenderten oder einfach das bunte Treiben auf den Straßen beobachteten – Budapest schaffte es, uns immer wieder aufs Neue zu überraschen.



Der Burgpalast 

Budapests majestätisches Wahrzeichen


Der Burgpalast ist uns schon auf dem Weg ins Zentrum ins Auge gefallen – imposant thront er über der Stadt. Während unserer Spaziergänge konnten wir nicht anders, als ein paar Fotos von diesem architektonischen Meisterwerk zu machen. Einst als königliche Residenz erbaut, wurde er im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Heute findet man dort Museen wie die Ungarische Nationalgalerie und das Historische Museum, die spannende Einblicke in Kunst und Geschichte geben. Besonders schön ist auch ein Bummel durch das Burgviertel mit seinen engen Gassen, barocken Gebäuden und kleinen Cafés. Abends, wenn die Stadt erleuchtet ist, hat man von hier oben einen atemberaubenden Blick über die Donau und die Kettenbrücke.



U-Bahn Linie 1 - zweit älteste Europas
U-Bahn Linie 1 - zweit älteste Europas


Samstag 


Auf unserer To-do-Liste stand unbedingt das Párisi Passage Café – wir hatten uns richtig darauf gefreut. Leider mussten wir den Besuch streichen, da Hunde dort nicht erlaubt sind. Schade, denn dieses Café in einer ehemaligen Einkaufspassage ist wirklich ein Highlight: hohe Decken, kunstvolle Glasfenster und goldene Verzierungen lassen einen in eine andere Zeit eintauchen. Wenn ihr ohne Vierbeiner unterwegs seid, gönnt euch dort unbedingt einen Kaffee und ein Stück französische Pâtisserie – es soll ein unvergessliches Erlebnis sein.



Twentysix Café

Kaffeepause im Urbanen Jungel


Also gingen wir gleich in das Twentysix Café, in dem man auch super frühstücken kann – nachdem unser Besuch im Párisi Café leider nicht geklappt hatte, waren wir froh, dass wir hier unseren Hund mitnehmen durften. Ein kleiner Tipp: Es kann sein, dass ihr in der Schlange auf einen freien Tisch warten müsst. Wer das vermeiden möchte, sollte lieber vorher reservieren.

Twentysix ist wie ein tropischer Garten mitten in der Stadt: Pflanzen umgeben das Café und schaffen eine entspannte, mediterrane Atmosphäre. Wir haben unser Frühstück richtig genossen – ich hatte ein frisches Avocado-Brot, mein Freund das ungarische Letscho, jeweils dazu hausgemachtes Brot. Zum Trinken gab es einen Hafer-Cappuccino und frisch gepressten Orangensaft. Ein perfekter Start in den Tag, um in Ruhe diese grüne Oase mitten in der hektischen Stadt zu genießen.

Nach unserem Frühstück sind wir direkt in die Stadt gestartet. Gleich gegenüber vom Twentysix Café fand gerade ein großer Flohmarkt statt – den konnten wir natürlich nicht einfach links liegen lassen und sind gemütlich hindurchgeschlendert. Flohmärkte gibt es in Budapest übrigens ziemlich oft; wir haben einige entdeckt, zum Beispiel auf dem Centar-Platz, wo jeden Tag einer stattfindet.


Twentysix Café
Twentysix Café


Markthalle

Budapests Buch voller Aromen


Die Große Markthalle ist die älteste und größte in Budapest – montags von 6:00–17:00 Uhr geöffnet, dienstags bis donnerstags von 6:00–18:00 Uhr und samstags sogar bis 15:00 Uhr. Wir waren am Samstagmittag dort und haben uns einfach treiben lassen. Auf mehreren Etagen gibt es alles: frisches Obst, Gemüse, ungarische Spezialitäten wie Salami, Paprika und Tokajer-Wein. Probieren wollten wir diesmal nichts, aber ein paar Gewürze habe ich mir als kleines Mitbringsel gegönnt.



Markthalle
Markthalle


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Castle Hill

Panorama und Vergangenheit vereint


Nachmittags wollten wir natürlich den Castle Hill erkunden. Ein Erwachsenenticket für die Standseilbahn kostet 4000 Forint, also etwa 10,26 Euro. Allerdings war uns die Schlange zu lang, also entschieden wir uns, zu Fuß hinaufzugehen – was trotz der Hitze an diesem Tag absolut machbar war. Oben angekommen, hatte man nicht nur einen tollen Blick auf das Schloss, sondern auch eine wunderschöne Aussicht über Budapest und die Donau.



Danach wurden wir langsam wieder hungrig und entschieden uns spontan, bei Fat Mama essen zu gehen. Das Lokal hat eine schöne Terrasse mit Garten, dekoriert mit Lichterketten, was eine richtig angenehme Atmosphäre schafft. Maxi wollte die kalte Gurkensuppe als Vorspeise probieren – die traf leider überhaupt nicht seinen Geschmack. Als Hauptspeise hatten wir den Veggie-Burger, da es sonst nur wenige vegetarische Optionen gab. Insgesamt waren wir ein wenig enttäuscht, aber das ist nur unsere Erfahrung – beim nächsten Mal hätten wir uns vorher besser informieren sollen.



Castle Hill - Standseilbahn
Castle Hill - Standseilbahn

Castle Hill - Ausblick
Castle Hill - Ausblick


Ruinenbar - Szimpla Kert

Wo Chaos Charm hat


Nachdem wir unseren Hund wieder ins Airbnb gebracht haben, haben wir uns entschieden, die berühmte Ruinenbar Szimpla Kert zu besuchen. Der Eintritt ist kostenlos, einzig volljährig sollte man sein. Drinnen erwartete uns eine bunte Mischung aus alten Möbeln, Graffitikunst und gemütlichem Chaos – ein Ort, der seinen ganz eigenen Charme hat. Wer mag, sollte unbedingt den traditionellen ungarischen Schnaps Pálinka probieren.

Das Szimpla Kert gilt übrigens als die erste Ruinenbar Budapests: Anfang der 2000er-Jahre haben kreative Köpfe ein halb verfallenes Gebäude im jüdischen Viertel in eine alternative Bar verwandelt. Was als mutiges Experiment begann, hat schnell Kultstatus erreicht und wurde zum Vorbild für viele weitere Ruinenbars in der Stadt.

Heute ist Szimpla Kert mehr als nur eine Bar: Hier trifft sich eine lebendige Mischung aus Einheimischen und Reisenden, dazu gibt es Konzerte, kleine Märkte und jede Menge gute Stimmung.



Ruinenbar - Szimpla Kert
Ruinenbar - Szimpla Kert


Ruinenbar - Szimpla Kert
Ruinenbar - Szimpla Kert


Sonntag 



Trdelník & New Yorker Café

Street Food trifft Luxus


Am Sonntag wollte ich unbedingt ins berühmte New Yorker Café zum Frühstücken. Dieses Mal hatten wir uns vorher informiert – Hunde sollten eigentlich kein Problem sein. Doch nachdem wir geduldig in der Schlange gewartet hatten, wurden wir beim Reingehen trotzdem wieder weggeschickt. Das war echt frustrierend, vor allem, weil es innen einfach atemberaubend aussah. Naja, ändern konnten wir es nicht.

Stattdessen gönnten wir uns zwei traditionelle Trdelník – ungarischer Baumkuchen, den man wirklich an jeder Ecke findet. Und ja, er ist ein absolutes Muss!



Trdelník
Trdelník


House of Hungarian Art

Budapests kreative Schatzkammer


Danach habe ich mir, als Architektur- und Interior-Fan, noch ein paar Innenhöfe angeschaut und bin ins House of Hungarian Art gegangen. Ein echter Geheimtipp für Kunstliebhaber: Von Gotik bis Moderne gibt es dort Werke zu sehen, dazu spannende Wechselausstellungen und interaktive Installationen. Ein inspirierender Ort, um in die kreative Seele Ungarns einzutauchen.



House of Hungarian Art
House of Hungarian Art


House of Hungarian Art
House of Hungarian Art


Retro Lángos

Ein Biss ungarischer Tradition


Zum Abschluss unseres Wochenendes durfte natürlich eins nicht fehlen: Lángos. Denn Budapest verlassen, ohne dieses Traditionsgericht probiert zu haben, geht einfach nicht. Wir waren bei Retro Lángos, bekannt für eine große Auswahl und oft als einer der besten Spots der Stadt gehandelt. Ich hatte die vegane Variante mit Jalapeños und Oliven, Maxi entschied sich für einen mit Röstzwiebeln. So konnten wir mit vollem Bauch und einem guten Gefühl unsere Heimreise antreten.



Lángos
Lángos


Fazit

Budapest in zwei Tagen erleben


Wir haben uns total in Budapest verliebt. Diese Stadt hat uns mit ihrer Mischung aus Geschichte, Kreativität und Lebendigkeit sofort in den Bann gezogen. Budapest ist eine künstlerische, facettenreiche Metropole, in der es immer etwas Neues zu entdecken gibt – langweilig wird es hier garantiert nie. Wir würden jederzeit wiederkommen und freuen uns jetzt schon auf das nächste Mal.


Viel Spaß beim Erkunden von Budapest, die Stadt hat für jeden etwas Besonderes zu bieten!



Innenhof in Budapest
Innenhof in Budapest


Check Liste



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